Nun ja, da ist aktuell nicht viel, was man machen könnte, wenn man nicht unbedingt wollen würde. Und wollen würde ich aktuell vieles, aber rausgehen und fotografieren gehört bei den Bedingungen eindeutig nicht dazu. Wobei ich überlegt habe vielleicht mal doch einfach wieder ein Stück weiter zu fahren, einen hübschen Bach besuchen vielleicht, aber im Endeffekt ist das bei der Witterung aktuell ja auch alles andere als sonderlich spannend.

Schon lustig wieviel Glück man haben kann. Und damit ist dem Titel auch direkt der Zahn gezogen. Alb-Traum bezieht sich auf geniale Fotobedingungen auf der Schwäbischen Alb. Das ist vor allem deshalb so lustig, weil der Ausflug schon vor einigen Wochen geplant war und das Wetter Ende November wirklich allerlei Möglichkeiten gehabt hätte doch einfach ein fotografischer Alptraum zu werden.

Das war sehr kurzentschlossen heute Morgen. Um kurz nach sieben Uhr lag ich noch im Bett und um kurz vor halb acht war ich dann schon fast bei den Bäumen. Schon praktisch, wenn der Fotorucksack gefühlt seit Wochen gepackt rumliegt und darauf wartet mitgenommen zu werden.

So war's dann aber leider doch fast ein kompletter Reinfall. Dass es nur fast einer war, lag daran, dass ich mein "Testfoto" zum Glück verwenden konnte. Weil direkt danach hat sich das bisschen Nebel am Boden und vor allem im Wald dann nach oben verzogen und sich dem Hochnebel angeschlossen.

Die Entzugserscheinungen sind wohl doch zu groß, war wieder im Siebengebirge. Wieder am Großen Ölberg. Und auch wenn’s anfangs gar nicht so gut aussah, war ich am Ende dann doch ganz zufrieden. Lag natürlich vor allem am Nebel. Hätte allerdings trotzdem gerne zwei Wochen früher kommen können, diese Wetterlage. Inzwischen ist das Laub zumindest in den höheren Lagen schon großteils Geschichte. Das war auch der Grund dafür, dass ich anfangs etwas gelangweilt war.

Es gibt ihn noch, den Nebel. Was es auch noch gibt, sind falsche Entscheidungen. Wobei, “falsche Entscheidungen” vielleicht nicht die richtige Beschreibung ist. Das war ja schon irgendwie geplant gestern Morgen.

Wieder Mittwoch und der Herbst ist noch immer kaputt. Immerhin gibt es etwas mehr Sonne. Von Nebel ist aber weiterhin weit und breit keine Spur! Aber vielleicht wird es ja noch, noch gibt es Herbstfarben. Müsste sich aber langsam beeilen, der Herbst.

Wow, ich hab es tatsächlich geschafft! Ein Pilzfoto bei gutem Licht! Heute Morgen gab’s einen Sonnenaufgang. Sichtbar. Und obwohl ich eigentlich auf der Suche nach einem netten Motiv im Gegenlicht der (SICHTBAR!) aufgehenden Sonne war, habe ich mich dann doch an einer kleinen Pilzgruppe verkünstelt.

Der goldene Herbst mag weiterhin nicht und weil es nicht mal so siffig und trüb hochneblig ist, bestehen auch nicht wirklich Chancen irgendwo weiter oben in den Nebel zu kommen. Eine echte Höchststrafe dieser Herbst. Bisher. Zum Glück ist noch nicht das komplette Laub von den Bäumen verschwunden, noch kann man sich also etwas Hoffnung machen.

Heute Morgen bin ich, nach echt extrem langer Zeit, mal wieder im Siebengebirge unterwegs gewesen. Den letzten Ausflug dort hin habe ich Mitte März gemacht. Zweiblättrige Blausternchen waren damals der Grund. Und ich bin mir nicht so sicher, gut möglich, dass der nächste Ausflug dann auch wieder den Zweiblättrigen Blausternchen gilt. ;)

Jetzt war ich schon wieder im Hohen Venn. Als ich letzte Woche zurückgefahren bin, ist mir aufgefallen, dass die Birken und das Moor schon richtig schön verfärbt sind. Und nachdem ich dort oben ja zumindest ein Motiv habe, das mir so gut gefällt, dass ich es immer wieder fotografieren will muss, dachte ich mir so, dass ich die nächste Nebelgelegenheit dafür nutze.

Eine Rabenkrähe ist es geworden. Also der nächste Vogel auf der letztens mal wieder erwähnten Birke, auf dem vor paar Tagen die Ringeltauben gesessen sind. Langsam gehen mir vermutlich die großen Vögel aus. Wobei letztens ein Alexandersittich hier unterwegs war, der wäre dann auch noch ganz passend groß.