Tote Tiere
Keine Ahnung ob es an meiner Stimmung liegt, ob es an meiner Person allgemein liegt oder ob es nicht eh einfach ganz normal ist: Ästhetische Fotos von toten Tieren finde ich jedenfalls interessant. Schön wäre vielleicht das falsche Wort. Wobei solche Fotos ja durchaus auch schön sein können. Und irgendwie gehört der Tod ja sowieso zum Leben.
Eigentlich war ich heute Morgen aber auf der Suche nach Nebel. Ich hatte ja sogar die Hoffnung, dass ich einfach Birkenwald ohne Laub im Nebel fotografieren könnte. Am besten noch lange vor Sonnenaufgang, damit es angenehm düster ist. Hat sich rausgestellt, dass das auf keinen Fall klappen wird. Weiter südlich über dem Rhein, da wo das Siebengebirge anfängt, hat’s dagegen geklappt mit dem Nebel. Mit mehr - zumindest für mich - aber auch nicht. Vielleicht wäre das glatt mal ein sinnvoller Neujahrsvorsatz: Ein bisschen auf Motivsuche gehen an den “Hängen” direkt am Rhein hier südlich von Bonn. Dann wüsste ich vielleicht, was ich mit mir anfangen soll, an einem Morgen wie heute. So wie ich es heute gemacht habe, war’s nämlich eher nichts. Also was Nebel betrifft. Da hat auch der schönste Nebel mit Sonne nicht geholfen. Ohne Motiv ist das einfach alles nichts…
Aber dann lagen da irgendwann am Boden zwei tote Frostspanner auf dem eigentlich recht fotogenen Laub rum. Und ja, ich kann sie verstehen. Vermutlich sind sie aus Verzweiflung über den fehlenden Frost gestorben.

